Saccharine Trust «Pagan Icons»
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Diese Platte ist der Schmerz. Sich ihr auszusetzen heisst, sich dem Schmerz auszusetzen. Mir sind nur wenige andere Werke bekannt, die einen Sog zu entwickeln imstande wären, der diesem nahe kommt, allenfalls ebenbürtig ist. Rudimentary Peni war die wohl einzige andere Band der 80er, 90er und erfreulicherweise auch der Gegenwart, die dieselbe Gnadenlosigkeit und Brillanz für mich verkörpern. Überhaupt will mir scheinen, dass man über solche Musik nur mit dem Metaphernfeld des Körpers überhaupt sprechen kann. Alles daran ist körperlich und der Körper bleibt immer das Ziel. Diesen Schmerz kann kein Verstand lange aushalten, er wird ihn immer und immer wieder über den Körper abzuleiten versuchen. So geht es mir, wenn ich zwischen meinen Lautsprechern sitze, auf dem roten Drehsessel. Ein Funkenhorn, vom Links- und vom Rechtspol durch mich hindurch gebrannt. Ich sitze also da, lasse mich zerfahren und halte es aus. Mein Körper zittert, wenn ich Pagan Icons immer wieder durchlaufen lasse.
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